Samstag, 23. September 2017

Gemeinsames Konzert

Ich poste gern die Einladung meiner Kollegin Catrin  von der Salzmannschule Schnepfenthal.

Donnerstag, 21. September 2017

Die letzten Stunden unserer Reise nach Rostow am Don

Unsere Reise geht zu Ende - es bleiben viele wunderbare Erinnerungen an :
  • die neuen Freunde, 
  • die Schule, 
  • die 268-jährige Stadt auf zwei Kontinenten, 
  • liebe und nette Menschen, die uns überall begegnet sind,
  • viele Kontraste, die unsere Länder und die Lebensweise der Menschen unterscheiden,
  • die Geschichte der Stadt und der Region, v.a. der Kosaken
  • ein unvergleichbar schönes Stadtfest,
  • die andere Kultur und deren Traditionen,
  • Exkursionen nach Novozerkassk und Puchljakowskaja,
  • die Ehrung der von uns gewählten Kosaken,
  • ein unbeschreibbar emotionales und wunderschönes Abschiedsfest,
  • Gastfreundschaft und unendlich viel Russisch.
Wir tauchten ein in die russische Kultur, in deren Sitten und Bräuche. Wir erfuhren, wie wertvoll auch den russischen Menschen der Frieden ist und verstanden sehr gut die Frage aus folgendem Gedicht, welches uns zum Abschiedsabend vorgetragen wurde:

Jewgeni Jewtuschenko (1961)
Meinst du, die Russen wollen Krieg?

Meinst du, die Russem wollen Krieg?
Befrag die Stille, die da schwieg
im weiten Feld, im Pappelhain,
Befrag die Birken an dem Rain.
Dort, wo er liegt in seinem Grab,
den russischen Soldaten frag!
Sein Sohn dir drauf Antwort gibt:

Meinst du, die Russen wollen Krieg?

Nicht nur fürs eig’ne Vaterland
fiel der Soldat im Weltenbrand.
Nein, daß auf Erden jedermann
in Ruhe schlafen gehen kann.
Holt euch bei jenem Kämpfer Rat,
der siegend an die Elbe trat,
was tief in unsren Herzen blieb:

Meinst du, die Russen wollen Krieg?

Der Kampf hat uns nicht schwach gesehn,
doch nie mehr möge es geschehn,
daß Menschenblut, so rot und heiß,
der bitt’ren Erde werd’ zum Preis.
Frag Mütter, die seit damals grau,
befrag doch bitte meine Frau.
Die Antwort in der Frage liegt:

Meinst du, die Russen wollen Krieg?

Es weiß, wer schmiedet und wer webt,
es weiß, wer ackert und wer sät -
ein jedes Volk die Wahrheit sieht:
Meinst du, die Russen wollen Krieg?

Mittwoch, 20. September 2017

Tag 6 - Schulalltag und Abschiedsabend

Heute waren wir noch einmal den ganzen Tag in der Schule. Wir haben wieder viel Neues beobachtet - Unterricht, in welchem nur mit Smartphone gespielt wurde und der Lehrer das nicht unterband, ein Test bei dem alle mit Smartphone spickten. Einige von uns haben aber auch einen Englischtest geschrieben oder ein Horrorgedicht über einen Urlaub gehört und gelesen. 
In der zweiten Stunde haben wir für des Schulradio eine Aufnahme gemacht. Das war eine besonders interessante Erfahrung. Kristin hat die gesamte Regie unserer Gruppe hervorragend gemeistert.
Die 8. Klasse absolvierte eine Deutschstunde bei mir So wunderbar lernten alle das Lied "Bunt sind schon die Wälder"! Beim Singen wurde geschunkelt und in der Pause holten sich viele Schüler das Lied gleich per Bluetooth auf das Handy um es zu Hause noch einmal zu singen.
Unsere 11-er Mädchen gestalteten liebevoll eine Stunde in der 5. Klasse. Mit viel Freude wurde in Gruppen "Der Körperteil-Blues" einstudiert. Die Kleinen hatten trotz der riesigen Aufregung ganz viel Freude und konnten authentisch bei ihren Gruppenleiterinnen lernen. 
Ein großes Lob an euch, Mädels!
In der Freistunde wurde dann noch einmal das Abendprogramm geübt. Wir mussten ja alles, wie immer hier, spontan ändern und neu anpassen. In diesem Falle gab es kein Klavier an der Schule - also selbst singen und schnell noch ein Gedicht einüben. Zum Glück lag alles Material vor. Frau Staudte organisierte spontan, wie schon beschrieben, eine Generalprobe. 
Felix und ich suchten derweil vergeblich im Konferenzsaal nach einer schnellen Internetverbindung. Schließlich sollte der Vortrag, den ich übrigens in Russisch hielt, viele neue Lern-Plattformen unseres Schulalltages vorstellen. Auch hier wurde alles wieder einmal spontan umgestellt und eben ohne Netz gearbeitet, denn das hatte auch nach 45 Minuten noch keine Seite aufgebaut.

Nun sind wir alle in den Familien, ruhen uns aus und machen uns hübsch für den Abschiedsabend. Oder wir ziehen noch durch die Stadt und genießen das Besammensein.
Fotos der Freundschaft: Lisa, Ragim, Kira, Ruslan, Lena und Maggi
 Abschiedsabend
Um 1:30 Uhr heißt es dann am Flugplatz Abschied nehmen.

Dienstag, 19. September 2017

Tag 5 - Exkursion nach Puchljakowskaja, in ein lebendiges Freilichtmuseum

Heute wurden wir in das Alltagsleben der Donkosaken eingeführt. Extra dafür fuhren wir mit dem Bus ca. 120 km nach Puchljakowskij, einem Freilichtmuseum, das uns viele Attraktionen bot.
Natürlich erfuhren wir viel über den Lebensalltag der Kosaken und ihrer Familien. So absolvierten die Jungs all das, was ein Kosake können muss um die Familie und das Vaterland zu schützen. Die Mädchen erfuhren von den Arbeiten der Kosakenfrauen. So wurden in der offenen Küche Eier gebraten, aus dem Ziehbrunnen Wasser geschöpft, das mit der Tragestange in der Vergangenheit etwa 10 bis 12 x täglich vom Donufer geholt wurde. Aber die Mädchen mahlten auch Mehl, bügelten, schleiften die Messer und sägten Feuerholz und vieles mehr.  Die Jungs absolvierten Stationen der kämpferischen und siegreichen Kosaken.
Am Ende wählten wir Felix und Lisa als Ehrenkosaken. Ihnen zu Ehren wurde ein Kanonenschuss abgegeben.
Zum Mittagessen bewirteten uns die Dortbewohner reichlich mit Fischspeisen. Während des Essens unterhielt uns das Gesangsensemble mit Kosakenliedern, nach denen wir dann auch, wie es so oft in Russland üblich ist, getanzt haben.
Dieser Besuch war für uns alle ein einmaliges und besonderes Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen werden.
 Aber der Tag ist noch lang.

Montag, 18. September 2017

Nächtliche Impressionen aus Rostow


4. Tag - Schulmontag - ein etwas anderer Schultag und eine tolle Stadtexkursion

Heute wurden wir bereits um 8 Uhr in der Schule nach russischer Tradition mit Brot und Salz empfangen. Vorher wurden uns die wunderschönen Schleifen der Freundschaft übergeben. Nach dem Rundgang durch die hochmoderne, wunderschöne, saubere und vor einem Jahr rekonstruierte Schule, durften wir nach einem kleinen Imbiss am Unterricht in verschiedenen Klassen teilnehmen.
Die Eindrücke vom Unterricht waren sehr unterschiedlich. Einige von uns beobachteten voller Entsetzen das Handy-Spiel während des Unterrichtes. 
Lustig und beeindruckend war der Sportlehrer, der eher an einen Rapper erinnerte und durch sein Auftreten die Stimmung in der Halle mächtig anheizte. Das war auch gleich der Anlass, ein Foto von diesem coolen Typen an unsere Sportlehrer zu schicken :-). 
Das Unterrichtsfach Zivilschutz wurde besonders bestaunt. Hier werden die Schüler ab der 8. Klasse gesondert für Katastrophenfälle bzw. Terroranschläge ausgebildet.
Andrea und Felix gestalteten selbstständig eine Deutschstunde in der 10. Klasse zu Thüringen. Das kam richtig gut an und wir hatten viel Spaß beim gemeinsamen Singen: Rennsteiglied und Thüringer Klöße. 
Dese Lieder dienten natürlich der Spracharbeit und deshalb wurden eben auch ein Lückentext ausgefüllt und lautes Lesen geübt.
Nach dem Mittagessen und ein wenig Erholung gingen wir Schüler unter Begleitung von einigen Eltern und den Deutsch-Studenten der Universität auf Stadtexkursion, wohingegen ich einen Votrag für die Deutsch-Lehrer der Schule hielt. Frau Staudte, Andrea und Felix unterstützten.
In der Stadt entdeckten wir viele neue Sehenswürdigkeiten, sahen aber auch viele Kontraste, die manchmal ganz dicht beieinander lagen (nebeneinander bzw. wie hier auf den Fotos auf der gegenüberliegenden Straßeneite).
Anschließend war für einige von uns Shopping angesagt.

Sonntag, 17. September 2017

Tag 3 in Rostow am Don - Exkursion nach Starozerkassk und Freizeit in Rostow

Heute erwarete uns der Bus bereits um 9:45 Uhr. Während der Fahrt nch Starozerkassk (ca. 25 km von Rostow am Don entfernt), in eine alte Kosackenstaniza (= ländliche Bezeichnung für eine größere Gemeinde). Der Besuch dieses Nauturschutzgebietes, in dessen Zentrum diese Gemeinds liegt, bot und vielfältige Einblicke in das Leben der Kosaken vom 16. Jh bis zur Gegenwart.
Da wir diese Gemeinde an einem Sonntag besuchten, hatten wir noch Gelegenheit, nach der Führung Souvenirs zu kaufen. Wieder in Rostow angekommen, stieg ein Teil der Gruppe bereits am Gorki-Park aus um sich in das Getümmel des Stadtfestes zu stürzen. Die anderen fuhren zurück zur Schule um von dort aus vielfältigen Freizeitaktivitäten nachzugehen.
Auch heute nahmen wir viele Kontraste wahr.

Samstag, 16. September 2017

Unser 2. Tag in Rostow - Stadterkundung, Schifffahrt und viel Spaß bei großer Hitze

Nun ist die erste Nacht überstanden und die Gruppe wächst zusammen. Gemeinsam erlebten wir nach einer Stunde Wartezeit eine schöne Schifffahrt auf dem Don. Man glaubt es kaum, es wurde sogar getanzt.
Ansonsten gab es wirklich an jeder Ecke etwas zu entdecken. Die Stadt vibriert vor Leben, vor Freude am 268. Geburtstag.
Man kommt in Feierlaune und wird umfangen vom Flair dieser wunderschönen Stadt.
Frau Staudte, Richard und ich wurden am Abend bei Frau Gladkova und ihrem Mann empfangen.

Schüleraustausch 2017 - Rostow am Don, wir kommen.

Heute war es nun endlich soweit. Unsere Gruppe von 12 Mädchen, einem Jungen und zwei Lehrerinnen machte sich auf die Reise nach Rostow am Don. 
Reiseroute:
Flixbus bis Prag - Airport: Eine kleine Verhandlung mit etwas Taschengeld sorgte dafür, dass wir statt im Zentrum Prags gleich am Flughafen abgesetzt wurden.
Weiter ging es mit dem Flieger nach Rostow am Don.
Die Wartezeit wurde nicht lang, denn wir trainierten mal alle Lieder und unterhielten so die Gäste des Airports. Außerdem informierte uns die russische Seite inzwischen über deren Schulgestaltung anlässlich unseres Besuches...
 ... und über die Teilnahme an der Eröffnung von Richard Herrmanns Ausstellung (Infos dazu im Blog). 
Um nun tatsächlich einreisen zu dürfen, mussten wir ca. 1 Stunde bei der Passkontrolle anstehen. Frau Kolodzy wurde dann noch zu einem kleinen Verhör in eine Kabine geladen und durfte dem doch etwas sehr neugierigen Beamten Auskunft geben. Das war aber recht lustig, weil der nette junge Mann eher neugierig war, als dass er seinen Dienst tat. 
Schüler und Eltern warteten sehr geduldig auf uns. Rufe, Transpatent, Blitzlichter, Freudentränen der Begegnung und innige Umarmungen  zeugten von dem lang ersehnten Wiedersehen.